Klimakrise in den Bergen
Schmelzende Gletscher, auftauender Permafrost, mehr Starkwetterereignisse. Das kennen wir als bereits eintretende Folgen der Klimaerwärmung in den Alpen. In Oberstdorf können wir sagen, dass uns das nicht so sehr betrifft – wir haben nur die Schwarze Milz als Minigletscher, wir haben keine Permafrostböden, die auftauen können, Schnee für den Wintertourismus gibt es noch und Extremwetter hat es hier schon immer gegeben. .
Noch gehören wir also mit den inzwischen vielen lauen Sommerabenden, den tourismusfreundlichen stabilen Wetterphasen, den angenehmen Temperaturen im Freibergsee, mehr Wald (also perspektivisch mehr Holz), der steigenden Anzahl interessanter Tier- und Pflanzenarten aus südlicheren Gefilden… zu den Klimagewinnlern.
Aber was, wenn diese Entwicklung weitergeht? Wenn das Wasser auch hier noch knapper wird, das Futter am Berg durch die Trockenheit zu langsam nachwächst, die Murmeltiere als Touristenattraktion verschwinden, weil es für sie zu warm zum Fressen ist und sie dann die Winter nicht überleben? Würde es uns nicht stören, wenn unsere geliebten, hoch spezialisierten Arten am Berg verschwänden? Ich stelle mir gerade die Märchenwiese unter der Trettachspitze als Löwenzahnwiese vor oder doch eine riesige Staumauer in Gerstruben als Wasserreservoir…
Ich glaube, uns ist viel zu wenig bewusst, was diese Folgen für die Zukunft bedeuten.. Einen tieferen Einblick gewährt die ZDFzeit-Dokumentation „Alpen in Gefahr“ die unter folgendem Link aufzurufen ist.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-alpen-in-gefahr-100.html
Es braucht Veränderungen in unserem Lebenswandel. Kompensationsmaßnahmen sind sehr, sehr teuer. Am wirkungsvollsten ist es zu überlegen, was uns wirklich wichtig ist und worauf wir getrost verzichten können.
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