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Ökologischer Handabdruck – Anpacken statt Spuren hinterlassen.

Forscher vom Centre for Environment Education in Ahmedabad in Indien haben bereits 2007 den ökologischen Handabdruck als neue Maßeinheit für ökologische Lebensweise eingeführt. Die Grundidee dahinter ist, dass entgegengesetzt zu dem ökologischen Fußabdruck auch aktives Verhalten bewertet wird...

Wer schon einmal seinen eigenen ökologischen Fußabdruck berechnet hat kennt das komische Gefühl, dass hier gar nicht alle wesentlichen Merkmale für ein ökologisches Leben berücksichtigt werden. Hauptsächlich geht es da um Schadensausgleich und um Reduzierung. Alle aktiven Maßnahmen, die wir ja oft auch als ökologisch bewusste Menschen tun, sind hier nicht berücksichtigt.

Als kleines Beispiel, so schreibt die TAZ in Ihrem ausführlichen Artikel (Wochentaz 18 12-18 November 2022) könnte schon eine Anschaffung aus Eigeninitiative für eine Hausgemeinschaft sein. Egal ob es sich dann um eine gemeinsame Biomülltonne oder ein gemeinsam genutztes Solarmodul handelt. Auch der Erfinder des ökologischen Fussabdruckes Mathis Wackernagel würde diesen heute am liebsten wieder abschaffen, denn er ist sich sicher, dass die Idee von Ausgleichszahlungen die Handlungsstränge Einzelner, sowie auch großen Unternehmen in die falsche Richtung entwickelt hat. Wie kann es also sein, dass es z.B. klimaneutrale Turnschuhe bei Aldi gibt oder eine klimaneutrale Bratwurst. Auch da zeigt sich die Bestimmung von Marketingmacht – nicht von Ideenreichtum.

Einen direkten Test für den eigenen Handabdruck gibt es noch nicht, auch wenn die Organisationen Brot für die Welt und Germanwatch wohl bereits daran arbeiten. Wichtig bei der Idee des ökolgischen Handabdrucks ist auf alle Fälle, dass sie der Frustration des reinen Ausgleichsverhaltens entgegenwirkt. Es geht darum anzupacken, statt Spuren zu hinterlassen. 

Machen wir also unsere eigenen Köpfe und Hände zum direkten Werkzeug eines ökologischen Lebens und packen gemeinsam mit kreativen Ideen und aber vor allem mit konkreten Aktionen an und schaffen so eine ökologisch und lebenswerte Welt.

Ausführliche Infos könnt Ihr unter den folgenden Links nachlesen:

>> Artikel der TAZ 

>> Infoseite von Brot für die Welt

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