Globaler Klimastreik am 3.3. 2023 in Sonthofen

Ein Appell an die Herzensweisheit als überzeugende Kraft.

Wie schon viele Male zuvor, fand auch am 3.März wieder der Globale Klimastreik in Sonthofen statt. Allein an der Anzahl von nur 150 Teilnehmenden war auch schon erkennbar, dass das Thema Klimakatastrophe immer mehr in den Gedankenhintergrund der Menschen gerät, dabei ist es wichtiger denn je für das Klima und damit für unsere Zukunft zu sorgen.

Start der Demonstration war um 16:30 Uhr auf dem Rathausplatz in Sonthofen. Nach einer Begrüßung hielt Joachim Weiler (Oberstdorf for Future) eine Rede über den Schlüssel einer gemeinsamen gesunden und klimafreundlichen Zukunft. Auf der Basis grundlegender Werte und der Anerkennung, dass das Klima die Grundlage für alles gutes Leben auf diesem Planeten ist, führte er Möglichkeiten und Maßnahmen für eine aktive Klimawende auf.

Als schöne Analogie sprach er über ein Sprichwort der Cherokee Indianer, das besagt: „Wenn es nicht für alle gut ist, dann ist es für niemanden gut.“ Und so einfach ist auch die Entscheidungsgrundlage für alle Handlungen die heute gefällt werden müssen. Das Klima betrifft uns alle und es ist unsere Lebensgrundlage. Da kann keiner dran vorbeihandeln, gleichgültig welchen Rang, welche Funktion oder welchen Reichtum er oder sie vorzuweisen hat.

Hier ein kleiner Ausschnitt seiner Rede:
Ich appelliere hier und heute vor allem an unsere Entscheider:innen, Politiker:innen und Staatsbediensteten. Gemeinderät:innen, Bürgermeister:innen, Landrät:innen, Kreisrät:innen aber auch alle Beamten und Beamtinnen. Und ich möchte euch auch an eure Verantwortung und euren Arbeitsauftrag erinnern. Wir haben euch gewählt zum Wohle der Menschen und das Wohl der Menschen entsteht durch ein gutes Leben.

Und die Grundlage für alles gute Leben ist ein gutes und gesundes Klima. Wir leben in der Natur und von der Natur. Das macht uns lebendig, das macht uns gesund und das macht uns vor allem aber auch einfach glücklich.“

Ganz konkret sprach sich die Ortsgruppe Sonthofen abermals klar gegen den Ausbau der B12 aus, bei dessen Planung weder eine Betrachtung der Klimaauswirkungen des Projektes durchgeführt wurde, obwohl das Klimaschutzgesetz dies zwingend vorschreibt, noch die Alpenkonvention berücksichtigt wurde. Stattdessen sollte schnellstmöglich die Bahnstrecke Kempten-Oberstdorf elektrifiziert werden.

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Der Demonstrationszug durch die Stadt Sonthofen endete mit einer Performance von Laurin Weth, der seine Gefühle angesichts der Klimakatastrophe und der leeren Versprechungen seitens der Politik zum Ausdruck brachte. „Die Realität tut weh. Wir sind ein Schiff auf hoher See und fahren bewusst auf ein Unwetter zu. Jetzt haben wir noch unsere Ruh. Selbst der dümmste Seemann bewahrt sein Schiff vor dem Untergang.

Alle Fotos: Felix Lacher

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