Am Montag, den 16.12.2024 hat Karl B. eine Haftstrafe in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Kempten angetreten. Dort muss er für fünf Monate bleiben. Er ist damit der erste Mensch der Letzten Generation, der wegen friedlicher Sitzblockaden eine Haftstrafe antreten muss. Die Gruppe Letzte Generation hat sich vor ca. drei Jahren gegründet, um gegen die ungenügende Klimapolitik der BRD zu protestieren.
Neben mehreren Friedens- und Umweltbewegten hatten sich auch Klimaschutz-Aktivisten der „Letzten Generation“ vor der JVA in Kempten am 16.12.2024 nachmittags versammelt, um öffentlichkeitswirksam Karl B. in das Gefängnis zu verabschieden.
Zum Hintergrund: Karl B. hatte am 6. und 7. März 2023 mit zwei Sitzblockaden der Letzten Generation, bei denen er für insgesamt eine Stunde und 28 Minuten auf der Straße saß, auf den Verfassungsbruch der Regierung und den daraus resultierenden, sich weiter zuspitzenden Klimanotstand hinweisen wollen. Das Amtsgericht Passau hatte ihn deshalb zu einer Haftstrafe von 5 Monaten auf 3 Jahre Bewährung verurteilt. Als Bewährungsauflage sollte er einen Geldbetrag in Höhe von 500 Euro zahlen. Das lehnte er ab, weil er seinen Protest weiterhin für gerechtfertigt und notwendig hält. Die Staatsanwaltschaft Passau hatte ihn nun zu der Haftstrafe geladen.
Karl B. plant für die Dauer seiner Haftstrafe ein Tagebuch zu führen, um über seine Zeit in der JVA Kempten zu berichten.
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