Mit Photovoltaik auf dem richtigen Klima-Weg

Mit Sonnenstrom ist Oberstdorf auf der richtigen Spur, um innerhalb der nächsten zehn Jahre zur ersten klimaneutralen Gemeinde zu werden. „Photovoltaik hat sich zum Erfolgsmodell in Oberstdorf gemausert. Der lange Atem, den wir als Klimafreunde aufbringen mussten, um immer wieder auf den Nutzen des Sonnenstroms hinzuweisen und mehr Photovoltaik im Ort zu fordern, hat sich endlich ausgezahlt,“ betont Frank Lohmann von Oberstdorf-for-Future (OfF). In den letzten Jahren konnte demnach der PV-Ausbau im Markt um 80 Prozent gesteigert werden. So nimmt die Gemeinde auch im Landkreis eine Spitzenposition ein. Die Klimafreunde loben den „maßgeblichen Anteil“ der Kommune, die mit Photovoltaik-Flächen auf Schulen, der Therme und dem Busbahnhof zukunftsweisende Entscheidungen getroffen habe. Auch zahlreiche Beherbergungs- und Handwerksbetriebe sowie viele Privatinvestoren setzten erfolgreich auf die Sonne als Energielieferanten.

Ganz aktuell hat Schreinermeister Markus Geiger eine Photovoltaikanlage auf seine Werkstatt installieren lassen. Dazu kommt ein Speicher, damit die über 14 KW optimal genutzt werden können. „Wir verwerten den erzeugten Sonnenstrom hauptsächlich selbst. Für uns als Handwerksbetrieb ist es ideal, dass er genau dann entsteht, wenn wir ihn brauchen,“ freut sich Markus Geiger. Nach der detaillierten Berechnung wird sein Betrieb damit zu 91 Prozent energieautark. Mit guter Beratung und problemloser Umsetzung war das örtliche E-Werk für den Schreiner der richtige Partner. Dank der Ausrichtung nach Süden bei minimaler Verschattung eignet sich das Werkstattdach optimal. Geiger wird die positive Entwicklung in Sachen Energie für seinen Betrieb dokumentieren und will gern in Gesprächen motivierend sein für weitere Nachahmer.

„Wir freuen uns über jeden, der so innovativ investiert und erfahren gern Details zu den jeweiligen Erfolgsgeschichten aus dem Markt“, betont OfF. Die Klima-Gruppe bittet um konkrete Erfahrungsberichte an info@oberstdorf-for-future.de und wird dann dazu immer wieder auch berichten. „So motivieren sich Menschen dann gegenseitig“, betont sie. Die Gruppe verweist zudem auf den Solarkataster des Landkreises, der aktualisiert wurde. Dort sind alle Gebäude erfasst, die bis zum Stichtag 31. August 2021 errichtet waren. Als intuitiv zu bedienendes Internet-Tool ermöglicht die unabhängige Informationsplattform, sich über die Eignung des eigenen Hausdachs für eine PV-Anlage zu informieren.

Angeblich sei das Klima vielen nicht mehr so wichtig, wird uns suggeriert. „Klimaschutzparadoxon“ nennen das die beiden Klimawissenschaftler Elina Dilger und Linus Mattauch und erklären in einem Gastbeitrag auf der Plattform Klimafakten warum „öffentliche Zustimmung nicht zu wirksamer Politik führt“. Psychologische Mechanismen und strukturelle politische Rahmenbedingungen würden aktiven Klimaschutz verhindern, so eine ihrer Thesen. Fast 90 Prozent der Menschen unterstützen stärkere Klimaschutzmaßnahmen. Das würden diverse internationale Studien belegen, u.a. eine wissenschaftliche Umfrage mit mehr als 130.000 Befragten aus 125 Ländern. Mehr dazu im nachfolgenden Link.

 

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