Mit Pilzmyzel wollen deutsche Forscher und die Industrie das Müllproblem der Welt zumindest ansatzweise lösen. Das feine Geflecht aus Pilzfäden verbindet organische Partikel miteinander – und kann zu erstaunlich vielseitigen Werkstoffen werden. Vom Lederersatz über Verpackungen bis zu Dämmplatten: Das könnte viele erdölbasierte Produkte ersetzen. Genutzt werden dafür Abfälle aus Land- und Forstwirtschaft. Stroh, Holzspäne oder Hanfschäben dienen als Nährboden. Im organischen Prozess wird das Material durchdrungen und teilweise zersetzt. Die Reste werden zu einem festen, biologisch abbaubaren Verbund „verklebt“. So entstehen zum Beispiel: Lederalternativen für Taschen, Portemonnaies und Möbelbezüge; Leichte Dämmplatten, die wärmeisolierend, feuchtigkeitsregulierend und brandbeständig sind; Formteile für Verpackungen, die Styropor ersetzen können. Noch ist der Weg vom Labor in die Massenproduktion weit. Kleine Unternehmen zeigen aber jetzt schon was mit der Methode möglich ist.
Quelle > focus earth online vom 13.8.2025
Schreibe einen Kommentar