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Ökologischer Handabdruck – Anpacken statt Spuren hinterlassen.

Forscher vom Centre for Environment Education in Ahmedabad in Indien haben bereits 2007 den ökologischen Handabdruck als neue Maßeinheit für ökologische Lebensweise eingeführt. Die Grundidee dahinter ist, dass entgegengesetzt zu dem ökologischen Fußabdruck auch aktives Verhalten bewertet wird...

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Klima-Kommunikation | K3 Klimakongress

K3 Kongress zu Klimakommunikation

Ziele K3 Kongress

  • Der K3 möchte mit der Frage nach wirksamer Klimakommunikation Menschen zum Handeln bewegen.
  • Der K3 gibt einen Überblick über den internationalen Stand der Forschung zur Klimakommunikation und macht neue Erkenntnisse aus der Forschung nutzbar.
  • Der K3 vernetzt wichtige Akteur:innen aus den Bereichen Politik, Verwaltung und Wirtschaft, Interessensvertretungen, NGOs sowie Medien und PR.

Weitere Informationen

Hinter dem K3-Kongress steht ein Veranstalterbündnis aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Kongress wird zudem durch zahlreiche Partnerschaften ermöglicht und von einem Programmbeirat unterstützt.

 

2. Symposium – Alle Vorträge als Video verfügbar

Die Aufzeichnungen der Vorträge unseres Symposiums sind nun verfügbar.

und hier direkt zu den einzelnen Vorträgen:

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Christian Heckmair und der Firma Harmonic Sound für die technische Unterstützung bei der Veranstaltung und bei Simon Wiesinger für die Aufbereitung der Aufzeichnung.

Unser bereits veröffentlichter Beitrag zum Symposium enthält alle weiteren Informationen.

Buchempfehlung: Autokorrektur

Das Buch #autokorrektur bietet einen neuen Blick auf die bisherige Mobilität in unserer Gesellschaft. Ist unser Auto wirklich nur Fortbewegungsmittel? Sind unsere urbanen und auch ländlichen Räume eigentlich mittlerweile um das Auto herum gestaltet und nicht mehr um den Menschen herum? Welche soziologischen Aspekte hängen direkt mit dem Autofahren zusammen?
Viele wichtige Fragen und vor allem auch Antworten undAnsätze wie wir für die Zukunft wirklich eine Autokorrektur erreichen können.

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2. Symposium – 100% klimaneutrales OBERSTDORF

Die Zukunft braucht authentisch nachhaltigen Tourismus

Mit unserem zweiten Symposium haben wir von Oberstdorf-for-Future (OfF) ganz offenbar den Nerv der Marktgemeinde getroffen. Das Thema „Tourismus zusammen neu und nachhaltig gestalten“ brachte Hoteliers, Gastronomen, politische Entscheider, engagierte Bürger und interessierte Touristen miteinander in einen intensiven Austausch. Wichtige Impulse dafür lieferten drei kompetente Referenten, die das Thema ebenso grundsätzlich wie praxisnah beleuchteten.

Dr. Cathrin Schiemenz vom Bayerischen Zentrum für Tourismus e.V. präsentierte ein vielfältiges Zahlenwerk aus repräsentativen Befragungen. Und auch, wenn sie „nicht in die Glaskugel schauen kann“, kristallisierte sich klar heraus, dass Nachhaltigkeit für ein Drittel reisefreudiger Menschen schon heute ein entscheidender Faktor bei der Auswahl ihrer Urlaubsziele ist. 60 Prozent betonen, in Zukunft mehr über nachhaltiges Reisen nachdenken zu wollen. Allerdings fühlen sich rund 40 Prozent etwas hilflos in der Gewichtung von Nachhaltigkeit. Hier liege Potential, das durch klarere Definition und Kommunikation erreicht werden könne. Die Sozialwissenschaftlerin Schiemenz betonte zudem, dass nachhaltiger Tourismus nicht nur für Gäste und Umwelt bedeutend sei, sondern klar die Lebensqualität der Einheimischen steigere. Zur Definition von Nachhaltigkeit führt ihr Institut derzeit eine Befragung durch, um die Werte und Handlungen, die damit verbunden werden, transparenter zu machen.

Der Oberstdorfer Gastronom Ludger Fetz plauderte nicht nur aus der Küche, sondern führte die im Wittelsbacher Hof und online Zuhörenden in seine Welt zwischen Kulinarik und Nachdenklichkeit. „Das ist ein Prozess, den ich seit zehn Jahre lebe und der immer weiter geht“, betonte der umtriebige Sterne-Koch. Von eingeflogenen Erdbeeren aus Malaga aus seiner ungestümen Gründerzeit hat er sich ebenso verabschiedet wie von Pfeffer, Zimt und anderen exotischen Zutaten. Er positioniert sich „radikal regional“ und findet bei der Lektüre historischer Kochbücher Inspirationen für sein Nachhaltigkeitskonzept, das auf persönliche Beziehungen zu den Erzeugern vor Ort und kurzen Lieferwegen samt Plastik-Vermeidung basiert. Die passenden Mitarbeiter zu finden, beschrieb Fetz als größte Herausforderung. „Wer kann heute noch das ganze Tier, die ganze Pflanze handwerklich gekonnt verarbeiten und mit dem, was wir vor der Haustür an Kräutern haben, veredeln?“ Selbstkritisch sieht er sich und seine Kollegen in der Verantwortung, den Gast durch aufgeblähte Speisekarten mit reichlich Exotik verzogen zu haben. Seinen Weg, ehrliche Lebensmittel aus der Region auf höchstem und authentischem Geschmacksniveau zu bieten, betrachtet er als liebevolle Aufgabe: „Lebensmittel und Mensch, das ist das Wichtigste, was wir haben. Ohne Lebensmittel kein Mensch, ohne Mensch kein Lebensmittel. Dafür brauchen wir nicht zuletzt den ehrlichen Preis.“

Andreas Eggensberger gehört zu den Pionieren der Biohotels. Mit seinem Biohotel Eggensberger in Hopfen am See ist er seit 2009 Klima-neutral aufgestellt und seit 2019 sogar Klima-positiv. Pro Gast kommt er auf weniger als 5 kg/Co2 pro Gast, die er mit dem Dreifachen in Sozialprojekten der CO2-Ausgleichsmöglichkeiten kompensiert. Die Eggensberger Energiewende, die der Pionier 2014 einläutete, kann 1000 Quadratmeter Photovoltaik, Solar-Batteriespeicher, Biogas- und E-Fahrzeuge, Ladestationen, 100 Prozent bei Ökostrom, Bio-Lebensmitteln, Naturkosmetik, umweltfreundlichen Reinigungsmittel und nachhaltigen Baumaterialien bilanzieren. Für den Weg zum Klima-positiven Hotel empfiehlt er seinen Kollegen, zunächst eine schonungslose CO2-Bilanz erstellen zu lassen und daraus die notwendigen Umstellungsmaßnahmen abzuleiten. Eggensberger sieht sich immer weiter im Prozess, da zu verändern, wo es möglich ist. Krisen wie jetzt der Krieg samt Energiefolgen, die Pandemie und natürlich der menschengemachte Klimawandel seien dabei durchaus als hilfreiche Treiber zu sehen. Gemeinsam, nicht zuletzt durch viele Gespräche mit Gästen, könnten neue Lösungen entdeckt werden. So kauft der Hotelier aus dem Allgäu jetzt Strom von Landwirten im Direkthandel und organisiert Fahrten, um das Pflanzenkohle-Projekt auf dem Bergbauernhof der Familie Besler in Oberstdorf bekannter zu machen.

In der Diskussion kristallisierte sich heraus, dass der Anspruch von Oberstdorf-for-Future einer 100 Prozent klimaneutralen Gemeinde nicht nur unter Wettbewerbs-Aspekten geteilt, sondern als der buchstäblich notwendige Weg zu einer lebenswerten Zukunft verstanden wird. „Der Gast ist da vielleicht schon weiter als wir“, hieß es, obwohl Bürgermeister King und Tourismus-Direktor Jost auf Studien und Analysen für Energieeinsparungen und Qualitäts-Tourismus verweisen konnten.

Moderator Frank Lohmann von OfF betonte, welche ökonomische Bedeutung der Tourismus für die Oberstdorfer hat. 95 Prozent der Wertschöpfung im Ort stamme aus dem Tourismus und es gelte deshalb, den Handlungsdruck bei Verkehr, Flächenverbrauch, Bodenpreisen und Wohnungsmangel gemeinsam kreativ zu verwandeln. „Dann werden wir attraktiv und erfolgreich sein“, motivierte er alle Beteiligten. Das Ziel der Klima-Gruppe, mit dem Symposium nicht nur zu informieren, sondern vor allem Mut zu machen für entscheidende Weichenstellungen in Richtung eines ökologisch, ökonomisch und sozial zukunftsfähigen Tourismus, sehen nicht nur die Organisatoren als voll und ganz erreicht. „Über die positiven, individuellen Beispiele hinaus setzt OfF darauf, dass nun alle Beteiligten entschlossen an einer gemeinsamen Positionierung der Marktgemeinde als klimafreundliches, nachhaltiges Tourismus-Ziel arbeiten. Dafür muss ein Wertebewusstsein entwickelt werden“, betonte Joachim Weiler für die engagierte Gruppe.

Alle Fotos: Simon Wiesinger

Die kommunale Energiewende ist machbar – OfF Exkursion in die Energiegemeinde Wildpoldsried

( Fotos: Joachim Weiler, Stefan Fischer, Wolfgang Burgstaller, Oberstdorf)

Ein klares Ziel und eine entschlossene Zukunftsvision sind die besten Bausteine um die Energiewende bewusst und konkret umzusetzen. So zeigt sich Wildpoldsried heute nach 20 Jahren aktiver Energiearbeit.

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Briefe an den Gemeinderat

(Bild von Dominik Schraudolf auf Pixabay)

Mehr als die Hälfte des Gemeinderats war bei unserem Symposium „100 % klimaneutrales Oberstdorf“ im Oktober 2021 mit dabei. Während der Diskussion hat Bürgermeister Klaus King angekündigt, dass demnächst im Gemeinderat ein Klimaschutzkonzept vorgestellt werden soll. Das ist wohl erfolgt, allerdings in nichtöffentlicher Sitzung, so dass wir über die Inhalte noch nichts wissen.

Unsere Nachfrage, wann das Konzept der Öffentlichkeit vorgestellt werden soll, wurde bisher nicht konkret beantwortet.

Wir haben daher an alle Gemeinderäte zwei Briefe adressiert:

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… wie Sand am Meer?

Es scheint ein Randthema zu sein, aber es zeigt auf, dass wir mit fast allen Ressourcen auf unserem Planeten nicht nachhaltig und somit rücksichtslos umgehen.

Sand ist ein wichtiger Rohstoff für unsere Bauindustrie. Da er inzwischen knapp wird, werden weltweit Strände abgebaut (Urlaub ade …) da wir etwa doppelt soviel Sand verbrauchen wie die Natur weltweit über Flüsse wieder neu erzeugt.

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